Allgemein

Jahresrückblick 2020

Das Feuerwehrjahr 2020 wurde stark von der COVID-19-Pandemie geprägt und brachte schwere Einschränkungen mit sich. Die aus dieser Situation resultierenden Beschränkungen und Verbote hatten auch für die Feuerwehr Hauskirchen auf – für sichere Einsatzabläufe notwendige – Übungen, wichtige finanzielle Mittel aus Veranstaltungen, ja sogar auf die Alarmeinsätze direkt starke Auswirkungen. Ein vielleicht nicht offensichtlicher, aber durchaus wichtiger Aspekt ist auch das nahezu komplette Wegfallen der sozialen Komponente. Gerade eine Freiwillige Feuerwehr – deren Mitglieder keinen monatlichen Gehalt für ihre ständige Einsatzbereitschaft bezahlt bekommen – lebt zu einem nicht unwesentlichen Teil von der Kameradschaft und dem Zusammenhalt.

Ein vorbildlicher Zusammenhalt der Gemeinde und der Feuerwehr konnte einmal mehr gezeigt werden, als eine Massentestung angeordnet wurde. So kümmerte sich die Gemeinde um die Organisation – ein nicht unerheblicher Aufwand – und die Mitglieder der Feuerwehr fungierten als „medizinisches Personal“ und waren diejenigen, die die kostenlosen Testungen durchführten. Stichwort „Kosten“: Da die Feuerwehren zu den sogenannten „NPOs“ (Non-Profit-Organisationen) zählen, erhielten wir einen Zuschuss aus dem NPO-Unterstützungsfonds der Bundesregierung.

Es konnte – wenn auch unter strengen Auflagen – die Einsatzbereitschaft über den gesamten bisherigen Zeitraum der Pandemie durchgehend aufrechterhalten und somit die Sicherheit in Hauskirchen nahtlos garantiert werden!

Ergänzend einige Fakten, die Tätigkeiten und Anschaffungen außerhalb der Pandemie betreffen: Es wurde Dienst- als auch Einsatzbekleidung bzw. Schutzausrüstung wie Helme, Handschuhe und Stiefel um einen Gesamtwert von über 10.000 Euro angeschafft. Ein sogenannter „Einsatzmonitor“ (ein Infoscreen mit Terminen, wichtigen Einsatzdaten, Nachrichten, etc.) wurde von den Feuerwehrmitgliedern in Eigenregie und zum Nulltarif erstellt und im Zeughaus montiert, sowie in Betrieb genommen. Verschiedene Möbel für den Umbau einiger Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses wurden besorgt. Es erfolgte außerdem eine Betriebsmittelspende der Liqui Moly GmbH.

Wir fuhren zehnmal zu Alarmeinsätzen mit 180 Einsatzstunden aus. Es fanden 200 verschiedene Tätigkeiten mit 1152 Tätigkeitsstunden, fünf Übungen mit 197 Übungsstunden und 11 Kurse, mit 92 Teilnahmestunden statt. Zusammengefasst sind das 226 Ereignisse mit über 1600 Stunden.

Doch möchte ich nicht zu viel in die Vergangenheit, sondern voller Zuversicht in eine Pandemie-Freie Zukunft blicken. Der Umbau des Feuerwehrhauses hat bereits begonnen, neben der Erneuerung der alten Dachfenster werden neue Büroräumlichkeiten, ein Archiv und einiges mehr den Zustand des Zeughauses wieder auf einen zeitgemäßen bringen. Auch eine Erneuerung der Einlaufgitter vor der Fahrzeughalle ist geplant.

Heuer im Juni wird uns die große Ehre erwiesen, an einem Weltrekordversuch am Großglockner teilzunehmen. Niederösterreichweit wurden 3 Wehren zu diesem Event eingeladen. Das Auswahlverfahren erfolgte über das Zufallsprinzip. Den Weltrekordversuch starten wir von der Mautstelle Ferleiten bis zur Edelweißspitze (1.435 Höhenmeter). Der aktuelle Weltrekord liegt in Kärnten auf den Petzen (ca. 1.300 Höhenmeter). Hier machen wir eine Relaisleitung, zu deren Beginn das Wasser der Fuscher Ache abgepumpt und dieses dann der Grossglockner Hochalpenstraße entlangbefördert wird,bis hin zur Edelweisspitze – Österreichs höchst befahrbarem Punkt.  

Betrachtet man diese Fakten aus feuerwehrtechnischer Sicht, ist es schon eine gewaltige Herausforderung diesen Weltrekord umzusetzen. Dennoch sind wir fest davon überzeugt, ihn zu schaffen.

Nach diesem positiven Ausblick in die Zukunft möchte ich diesen Text mit Dankesworten abschließen. DANKE für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit an Bürgermeister Helmut Arzt, Vizebürgermeister Josef Höller, die Gemeinderäte, Gemeindemitarbeiter und die Gemeindebediensteten. Ein großer Dank ergeht auch an die Gemeindebürger und Bürgerinnen für das entgegengebrachte Vertrauen, Spenden, die Mitarbeit und den Besuch unserer Veranstaltungen.

Ein aufrichtiges Dankeschön sei auch den Feuerwehrkameraden/innen ausgesprochen, die unter dem Motto „Löschen, Retten Bergen, Schützen“ ihre Freizeit opfern.

Ich wünsche beste Gesundheit in der Zukunft und ein kräftiges „Gut Wehr“!

Ihr Feuerwehrkommandant

Andreas Reiss
Oberbrandinspektor